Wie in den vergangenen Jahren beteiligte sich der Langwedeler Kulturverein e.V. am bundesweiten ‚Tag des offenen Denkmals‘ und öffnete die Türen seines aus dem Jahr 1768 stammenden Häuslingshauses.

Das unter Denkmalschutz stehende letzte erhaltene sogenannte ‚Küchennischenhaus‘ aus dieser Region spiegelt ein Stück Kulturgeschichte wider, insbesondere die der weniger privilegierten niederbäuerlichen Gesellschaftsschicht. Häuslinge verfügten über keinen eigenen Grundbesitz, hatten für die Überlassung eines kleinen Wohngebäudes im Gegenzug festgelegte Dienste und Abgaben zu leisten.
Besonders bemerkenswert im noch bestehenden Häuslingshaus in Langwedel ist die originale Wandfarbgebung im ehemaligen Wohnbereich sowie in der Küche, die die Besucherinnen und Besucher im Laufe des Tages im Rahmen diverser Führungen betrachten durften. Gleichzeitig erhielten sie detaillierte Informationen über das häufig sehr beschwerliche und entbehrungsreiche Alltagsleben der Häuslingsfamilien.
Der Kulturverein nutzte darüber hinaus die Gelegenheit und informierte über seine eigene Arbeit, indem er auf der Diele des Häuslingshauses eine audiovisuelle Präsentation vergangener Projekte, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Feste anbot.
Etliche interessierte Besucherinnen und Besucher hatten sich trotz des wechselhaften Wetters auf den Weg gemacht und wurden für ihren Besuch im wunderschönen Garten mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, angenehmer Ruhe und abwechslungsreichen Begegnungen und Gesprächen belohnt.