Miriam Hanika Quartett verzaubert das Langwedeler Häuslingshaus

Langwedel – Am Abend des 27. Juni füllte sich das Langwedeler Häuslingshaus bis auf den letzten Platz – und die Erwartungen des Publikums wurden nicht enttäuscht. Miriam Hanika und ihr exzellent besetztes Quartett präsentierten ein Konzert voller klanglicher Tiefe, Ausdruckskraft und musikalischer Vielfalt, das noch lange nachhallte. Die Oboistin und Sängerin Miriam Hanika führte gemeinsam mit Elisa von Wallis (Gesang, Cello, Bass), Misha Antonov (Piano, Bass) und Simon Popp (Drums) durch einen Abend, der sich stilsicher zwischen Songwriting, Jazz und Klassik bewegte.

Besonders beeindruckend war die Klangfarbe, die Hanikas Oboe dem Ensemble verlieh – selten hört man dieses Instrument so selbstverständlich in einem modernen Konzertkontext. Getragen von sanften Cello- und Klavierklängen, getragenem Gesang und pointierten Schlagzeugakzenten, entfaltete sich eine musikalische Reise, die das Publikum von der Eifel bis ans Meer mit nahm. Mit Liedern wie „Der nackte Kaiser“, „Louise“ erzählte Hanika aus dem Leben – mal nachdenklich, mal verspielt, stets mit einem feinen Gespür für Sprache und Atmosphäre.

Besonders eindrucksvoll wirkte das Lied „Wendehammer“, das inspiriert vom Haus ihrer Großmutter in der Eifel, Erinnerungen und Orte musikalisch lebendig werden ließ. Auch das Meer bekam an diesem Abend eine Stimme – in „Tide“ und „Zwei Boote“. Das Zusammenspiel der vier Musiker:innen war dabei durchweg überzeugend: Simon Popp verlieh den Songs mit seinen sensiblen Percussion-Akzenten rhythmischen Atem, während Misha Antonov mit eleganten Harmonien und lässigem Groove das Fundament legte. Elisa von Wallis changierte mühelos zwischen Cello und Bass – ein echtes Multitalent.

Nach begeistertem Applaus gab es zwei Zugaben – ein stimmungsvoller Abschluss eines Konzerts, das viele der Anwesenden als „einfach wunderschön“ und „berührend“ bezeichneten. Miriam Hanika und ihr Quartett haben dem Häuslingshaus einen Abend geschenkt, der noch lange nachklingen wird.